Beitske Visser hatte zwar ihr Debüt im Automobil-Rennsport in den ADAC Formel Masters für 2012 angekündigt, sich aber entschieden, zusätzlich jede Gelegenheit wahrzunehmen, weiterhin an Kartrennen teilzunehmen - eine Disziplin die ihr am Herzen liegt. So machte sie sich auf den Weg nach Süditalien, um am Wochenende des 3. und 4. März beim Auftaktrennen der WSK Master Series zu starten. Die Niederländerin war zwar sehr schnell, musste auf der Strecke jedoch einige Zwischenfälle hinnehmen, die ihr ein besseres Ergebnis verwehrten.
Die WSK Master Series wecken bei Beitske Visser viele gute Erinnerungen: mehrere Etappensiege, der Titel in der Klasse der KZ2 im Jahr 2010 und der 2. Platz in der Klasse der KZ1 2011. Der Niederländerin lag viel daran, ein gutes Resultat in ihrem ersten Wettkampf der Saison einzufahren. Nach einer Winterpause, die sie eifrig zum sportlichen Training genutzt hatte, befand sich Beitske in bester körperlicher Verfassung und war auf Anhieb mit ihrem Intrepid-TM auf der Strecke von La Conca an der Spitze des Feldes dabei. „In der Qualifikationsrunde lief alles bestens; da ich die dritte Runde mit einem Rückstand von nur vier Hundertstelsekunden auf die Pole-Position schaffte", erklärt sie.
Während die Abstimmung ihres Materials verbessert wurde, wobei sie den Verschleiß ihrer Reifen in den Griff bekam, sicherte sie sich den vierten Platz im Starterfeld des Finale 1 am Samstag. „Ich war wirklich sehr schnell am Anfang des Rennens. Nach der Hälfte der Strecke lag ich an dritter Stelle und fühlte mich ganz wohl hinter den ersten beiden. Leider erlitt mein Kart einen Reifenschaden und ich konnte es kaum noch steuern." Enttäuscht muss sich Beitske Visser mit dem siebten Platz zufrieden geben, weiß zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht, dass der nächste Tag noch schlimmer enden wird.
„Dieser Reifenschaden hat den Verschleiß der Reifen noch verstärkt und ich hatte in den beiden Heats am Sonntag Probleme. Zu allem Übel gab es einen Zusammenstoß am Start von Finale 2. Ich musste nicht nur einige Plätze einbüßen, mein Kart wurde in diesem Zwischenfall auch noch beschädigt. Nichtsdestotrotz startete ich eine ziemliche Aufholjagd. Ich habe ungefähr einen Piloten pro Runde überholt, musste dann aber letztendlich die Segel streichen, weil meine Kette abriss."
Doch Beitske Visser wird 2012 noch viele Gelegenheiten haben, aufzutrumpfen...
Ein volles Programm für Beitske
Beitkse Vissers Rennkalender ist mit acht Rennveranstaltungen der ADAC Formel Masters und zehn Kartrennen gut gefüllt. Im Kartrennen ist die Kart-Weltmeisterschaft KZ1 selbstverständlich das wesentliche Ziel der Niederländerin, die die vorangegangenen Rennen dazu nutzt, um sich bestmöglich auf dieses große Treffen mit den Mannschaften von Intrepid und Tec-Sav vorzubereiten. Ab Ende März wird sie in der Motorsport Arena Oschersleben mit dem Team Motopark ihr großes Debüt im Monoposto feiern - ein wichtiger Meilenstein der steilen Karriere von Beitske!